Am Samstagmorgen (15.August) um halb sechs traf sich eine Gruppe von 13 Böbinger Pilgern an der Ulrichskapelle. Der jüngste Pilger war sogar erst 5 Jahre alt. Nach einem kleinen Impuls startete die Wallfahrt Richtung Rechberg. Geleitet wurde diese von Klaus Schweizer. Auf dem Weg wurde gesungen, gebetet und natürlich kam auch das persönliche Gespräch nicht zu kurz. Doch auf eines musste man ein wenig achten – den „Corona“-Abstand.
Kurz nach Beiswang zeigte sich dann auch die Sonne. Die erste Pause wurde in Unterbettringen gemacht, wo die geliebten Pausenbänkchen leider einer Baustelle weichen mussten und man aber schnell Ersatzbänkchen gefunden hatte. Dann ging es auch schon weiter. Hier und da traf mein ein paar Leute und tauschte ein freundliches „Guten Morgen“ aus. Kurz vor der nächsten Pause gab es noch einen schönen Impuls zum Thema „Aufbrechen“, der von Hermann Stegmaier verfasst worden war. Nochmal Kräfte tanken vor dem letzten Anstieg.
Und dann war es auch schon geschafft. Kurz nach 10 Uhr kam die Gruppe von Pilgern an der Kirche St. Maria Hohenrechberg an. Dort wurde natürlich auch auf den Abstand geachtet. Einige Pilger flüchteten zu Beginn des Gottesdienstes in den Schatten, weil es doch sehr warm geworden war.
Zum Schluss ist zu sagen, dass es wieder einmal ein tolles Erlebnis war.
(Miriam Kießling)

 

„Aufbrechen“

Guter Gott,
Schöpfer meiner Stunden und meiner Jahre, du hast mir viel Zeit gegeben.
Sie liegt hinter mir wie auch die Wegstrecke, die wir bis jetzt zurückgelegt haben.
Und sie liegt vor mir wie auch das letzte Stück zum Gipfel.
Meine Zeit war mein und ist mein, und ich habe sie von dir.
Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr und für jeden Morgen, den ich sehe.
Ich bitte dich nicht, mir mehr Zeit zu geben.
Aber ich bitte dich um viel Gelassenheit, jede Stunde zu füllen.
Den eigenen Weg gehen. Spüren was wichtig ist.
Erleben, was an Bedeutung verliert und was unwichtig wird.
Sich aufgehoben fühlen zwischen Himmel und Erde.
Geborgenheit in der Schöpfung fühlen und achtsam mit sich und anderen umgehen.
Sich Zeit lassen.