Kapelle St. Wendelinus in Beuren

500 Jahre alt

Die Beurener Kapelle entstand um 1520 als Stiftung der Bewohner Beurens. In der Barockzeit, wahrscheinlich nach 1700, wurde sie etwas umgestaltet – das Schiff wurde verlängert und das Dach erneuert –, vermutlich, um Gottesdienste abhalten zu können wie in den Bargauer Filialen Buch und Beiswang.

Der Altar dürfte zur gleichen Zeit entstanden sein wie die Kapelle und vom gleichen Meister stammen wie die Altäre in Buch und Obergröningen. Altarschnitzer war möglicherweise Valentin Schopf d. Ä. (gestorben 1526), der in Gmünd lebte und in Buch zwei Anwesen besaß. Die spätgotischen Altarflügel wurden in späterer Zeit übermalt, 1910 jedoch wieder freigelegt und 1936 restauriert und konserviert.

Die dargestellten Figuren sind Maria – eine Nachbildung der „Schönen Maria“ zu Regensburg, Wendelin der Große (beliebter Viehpatron), Jakobus, Leonhard, Johannes und Sebastian. Das gotische Wandkreuz stammt ebenfalls aus der Zeit um 1520, das barocke Wandkreuz ist etwa um 1770 entstanden.

Die Beurener Wendelinuskapelle war 1992 der Ausgangspunkt Heubacher Jakobspilger für den bis zum Heiligen Jahr 1999 in jährliche Etappen aufgeteilte Weg nach Santiago de Compostela mit insgesamt 2.692 km Länge. Der Weg führte von Beuren über Pfullendorf, Konstanz, Einsiedeln, Lausanne, Genf, Grenoble, Balance, Le Puy, Cahors, Moissac, Roncesvalles, Pamplona, Burgos, Leon nach Santiago de Compostela.

Die Hofkapelle St. Wendelinus