Die katholischen Kirchengemeinden rund um den Rosenstein müssen auf ihren Pfarrvikar Pater Joji Mathew CST verzichten. Am Sonntag, 11. Mai verabschiedeten sich eine große Gemeinde und eine große Ministrantenschar von dem aus Kerala, Indien stammenden Seelsorger. Schon in der Predigt ging er auf das Bild vom Guten Hirten als ein Vorbild seines pastoralen Tuns ein. Begleitet wurde er in diesem Gottesdienst auch von Pfarrer Bernhard Weiß und dem Pastoralteam. Chöre aus den Rosensteingemeinden unter der Leitung von Jörg Hudelmaier und verschiedene Organisten gestalteten den Gottesdienst mit. Den Dank der fünf Kirchengemeinden überbrachte Armin Duschek aus Bartholomä. Auch Pater Joji Mathew war es anzumerken, dass der Abschied für ihn nicht leicht ist, ein umfangreicher Dank an die Kirchengemeinden und das Pastoralteam mit Pfarrer Weiß forderte ihn ganz. Beim anschließenden Stehempfang konnten die Gemeindemitglieder ihrem Pfarrvikar direkt „Lebewohl“ sagen. Pater Joji Mathew ist Ordenspriester und gehört der Kongregation der Heiligen Therèse von Lisieux an. Er hat am 1. November 2015 in den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Rosenstein seinen Dienst als Pfarrvikar begonnen. Reine Seelsorge ohne größere Leitungsverantwortung ist das Berufsprofil eines Pfarrvikars. Zahlreichen Familien ist er als sehr zugewandter Seelsorger in allen denkbaren Lebenssituationen, den Gemeinden als aufmerksamer Begleiter und aus zahlreichen Gottesdiensten und Festen vertraut. Seine Schwerpunkte waren die Pastoral an alten und kranken Menschen und die priesterliche Begleitung der Gemeinden Böbingen und Mögglingen. Anfang Juni wird er als Pfarradministrator die ganzen Aufgaben eines leitenden Pfarrers in der Seelsorgeeinheit Waldachtal mit den Gemeinden Lützenhardt und Salzstetten am Rand des Schwarzwalds übernehmen. Leider ist der Fachkräftemangel in allen pastoralen Berufen so massiv, dass zunächst keine Nachfolge von Pater Joji für die Gemeinden rund um den Rosenstein in Sicht ist. Auch die ausgeschriebene Stelle für einen Pastoralreferent konnte nicht besetzt werden. Neben Pfarrer Bernhard Weiß sind noch drei pastorale Teilzeitkräfte in diesen fünf Gemeinden tätig und es bleibt die Frage, wie mit den anfallenden Aufgaben angemessen umgegangen werden kann. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon jetzt sehr stark im Einsatz, so dass es die Gefahr der Überlastung aller Beteiligten ist, die zu einer Reduzierung der Angebote führen wird.